MS-Composit AS350

Eurocopter AS 350B … No.4  … und wieder eine Ecureuil

Diesmal hat mich der Bausatz der AS350 „Ecureuil“ von MS-Composit angesprungen !

Wahrscheinlich hat die geringe Grösse des Modells und damit einhergehend auch die Einfachheit des Transportes und des Handlings auch einen Einfluss auf die Entscheidung gehabt. Schon als ich die ersten Bilder dieses Helis gesehen habe stand fest, dass dies das nächste (Semi-)Scale-Projekt werden muss. 

Technische Daten:

  • Rotordurchmesser: 564 mm
  • Rumpflänge: 545 mm
  • Fluggewicht: 400 g
  • Flugzeit: 8 – 15 min
  • Motor: EM 300/34
  • Motorzellen: 3x LiPol 1000 – 1500mAh

… und natürlich mit 3-Blatt Rotorkopf !!

Der Lieferumfang:

Schon als ich den Karton, kleiner als eine Schuhschachtel in Händen hielt war klar, dass dieses Modell wirklich nicht besonders groß werden würde. Irgendwie war ich ja aus dem Bereich der Turbinenhelis andere Dimensionen gewöhnt  und so bin ich fast erschrocken, als ich die vielen winzigen Teile im Bausatz begutachtete.

Mangels Zeit habe ich die Teile der Mechanik einem Freund über´s Wochenende anvertraut, der mir dann einige Tage später dankenswerterweise die komplett aufgebaute Helimechanik wieder zurückbrachte (Danke Gerhard !!).

Der Aufbau der Mechanik selbst stellt, außer der Tatsache, dass die Teile sehr klein sind und man tunlichst keines verlieren sollte, keinen großen Aufwand dar und gestaltet sich recht unkompliziert. Die Teile selbst sind passgenau, sodass auch hier keine weiteren Nacharbeiten vonnöten waren.

Wie sich später herausstellte ist jedoch der absoluten Leichtgängigkeit der Heckanlenkung allergrößtes Augenmerk zu schenken. Aus dem Baukasten heraus war der Anlenkungshebel am Heckrotor wesentlich zu schwergängig, was zur fast-Unsteuerbarkeit des Helis bei meinen ersten beiden Testflügen führte. Abhilfe schaffte hier lediglich ein ganz vorsichtiges, händisches Ausreiben der Kunststoffbuchsen an den Drehachsen mit einem diamantverzahnten Fräser.

Der Beginn

Nachdem die Mechanik schon so schön aufgebaut vor mir stand – lediglich den richtigen Microempfänger hatte ich noch nicht – wollte ich die Mechanik natürlich sogleich testen.

Die ersten beiden Testflüge mündeten recht schnell in einem Crash, da sich das Heck als fast unsteuerbar herausstellte (zu schwergängige Anlenkung – siehe weiter oben) und auch die Taumelscheibe ungewohnt heftige Ausschläge benötigte.

Um die Steuerreaktionen auf Nick und Roll zu verbessern habe ich ca. 50% Expo eingestellt, sodass nun wesentlich stärkere Ausschläge um die Knüppelmittenposition bestehen und der Heli schnell und direkt reagiert. Auch den Pitchbereich habe ich von +/-10 Grad auf -4 bis +10 verändert. Das Modell schwebt nun ca. bei Pitchmitte.

Die wie oben beschriebene Verbesserung der Leichtgängigkeit der Heckanlenkung hat sich sehr positiv ausgewirkt. Der Heli fliegt nun einwandfrei, lässt sich im Schwebeflug über alle Achsen direkt und schnell steuern und hat eigentlich mächtig Power.

Aufbau des Rumpfes

Die Teile der Rumpfhülle bestehen aus sehr dünn tiefgezogenem, weißen  ABS-Material und enthalten an der Oberfläche sämtliche Scale-Details wie Nieten, Blechstöße etc. So etwas habe ich bisher in dieser Form noch nicht gesehen und bin eigentlich begeistert von der Detailtreue dieses Winzlings.

Die ersten Arbeiten an den Rumpfteilen sind das Herausarbeiten sämtlicher Öffnungen und das Abschneiden der überschüssigen Tiefzieteile. Hierfür eignen sich meiner Meinung nach die gebogenen, kleinen Nagelscheren am besten denn mit einer Skalpellklinge hat man in diesem dünnen Material schnell zu weit oder falsch geschnitten.

Irgendwie wollte bei mir der Heckausleger mit dem Rumpfvorderteil nicht richtig zusammenpassen. Es schien das Heckrohr einfach um 3 bis 4mm zu lang zu sein. Es entspricht zwar in keiner Weise der Bauanleitung aber ich habe das Problem einfach durch Kürzen des Heckrohres und der Heckantriebswelle gelöst.

Natürlich war es mein Ziel auch diesen kleinen Heli möglichst Scale zu gestalten und hätte mir dazu das zukünftige, neue Design der österreichischen Polizeihubschrauber ausgesucht. Die Flotte wird in der nächsten Zeit Maschine für Maschine in den Farben des neuen Corporate Design der österreichischen Polizei (silber / blau /rot) umlackiert werden.

Die Lackierung habe ich mit blau begonnen und wollte dann für die nächste Farbe wieder abkleben ….. den Rest erzählen die beiden Bilder …..

Zugegebenermaßen habe ich aus Eile auf das Anschleifen und Grundieren mit Plastoflex Primer verzichtet …. war wohl nix !

Aus Zeitgründen ist die farbliche Gestaltung nicht recht weiter gediehen aber wenigstens ist er fertig und er fliegt !

Je nach vorgewählter Kopfdrehzahl kann die kleine AS wirklich sanft und scale fliegen oder auch super-giftig sein. Für Scale-Fliegen 

hat sich in meinem Fall eine Vorwahl von rund 60% am Drehzahlregler sehr bewährt.

Schwierigkeiten bereitet mir derzeit noch die Antennenverlegung des kleinen Futaba-FM-Empfängers, da durch die Verlegung der Antenne im Rumpf noch teilweise starke Störungen auftreten. Dieses Problem sollte allerdings bald behoben werden können.