Die Werkstatt

Die – mittlerweile fast aus allen Nähten platzende – Werkstatt

In mehr als 20 Jahren Modellbau haben sich die Anforderungen an Mensch und Werkzeug natürlich stetig erhöht.

Die 20 qm im Keller haben sich über die Jahre hinweg regelrecht in ein Dorado für den engagierten Modellbauer entwickelt. 

Neben den „üblichen Verdächtigen“ in fast einer jeden Hobbywerkstatt (Standbohrmaschine, Bandsäge, Schraubstock, etc.) haben sich nach und nach auch spezielle Gerätschaften zur Verwirklichung immer ehrgeizigerer Projekte dazugesellt. Speziell die Drehbank und die selbstgebaute CNC-Fräse bieten unzählige Möglichkeiten – sowohl für die Herstellung von Scale-Teilen als auch für die gesamten Mechanik- und Tuningteile.

Jedes Werkzeug hat seinen eigenen ihm angestammten Platz, und nach bisweilen gröberen Aufräumarbeiten ist es dort auch anzutreffen.

Allerdings sieht der „Standardzustand“ etwas anders aus …  

                       

Jede Menge Zeugs… die BK 117 beim afterflight-check, die Ecureuil im Aufbau und der Trainer beim Laden!

Die Modelle haben die Werkstatt aus Platzgründen schon vor einiger Zeit verlassen und Unterschlupf in einem eigens dafür gezimmerten Kasten in einem anderen Kellerraum gefunden.

Die Werkstatt – NEU

Größere Modelle und gestiegene Anforderungen verlangen einfach nach mehr Platz in der Werkstatt.

Glücklicherweise konnte ich einen neben der Werkstatt liegenden Kellerraum zusätzlich in Anspruch nehmen und die Werkstatt dadurch um rund 18 qm vergrößern. Davor stand aber noch richtig Arbeit am Programm. Nachdem die verbleibenden Teile der Werkstatt mittels Plastikfolie hermetisch verschlossen wurden, mussten rund 10qm Wand abgebrochen werden.

Eigentlich eine lustige Arbeit – wenn da nicht der Schutt wäre, der Kübelweise aus dem Keller getragen werden musste!!

Dank der tatkräftigen Hilfe eines Freundes konnten die Reste der Wand innerhalb eines Nachmittages abgebrochen und entsorgt werden, sodass rasch mit der Neueinrichtung begonnen werden konnte. 

Hier entsteht gerade die neue Werkbank für die Bandsäge, die Standbohrmaschine und den Schleifbock.

Und das hier will alles noch verstaut und aufgeräumt werden!!

Es war geplant, den neuen Kellerraum für die Maschinen zu nutzen, damit im Bestand mehr Platz zum Arbeiten am Modell bleibt. Aus diesem Grund wurden die CNC-Fräse, die manuelle Fräse, die Drehbank, die Bandsäge, die Standbohrmaschine und der Schleifbock samt Zubehör und zugehöriger Infrastruktur in den neuen Raum verbracht. Als Abgrenzung zwischen dem Arbeitsplatz und dem Maschinenbereich habe ich ein Stück Wand stehen lassen. Die Stirnseite der Wand wurde mit einem Edelstahl-U-Profil verkleidet und ist damit pflegeleicht und unverwüstlich (man eckt ja doch immer wieder mal an).

Für die mich immer wieder besuchenden Kollegen, und auch als Denk- und Rastplatz, habe ich eine günstige Eckbank erstanden, auf der es sich gemütlich sitzen und plaudern lässt. Zur Erholung und Informationssammlung steht hier natürlich auch ein Multimedia PC mit Internetanschluss zur Verfügung. Für die Aufbewahrung konnte ich zufällig noch einige Hängekästen einer Küche vor dem Sperrmüll retten, die nun – nach erfolgter Reinigung – hier gute Dienste leisten.

Die neue Werkstatt ist fertig !

Insgesamt war es dann doch mehr Arbeit, die Werkstatt zu vergrößern, als ursprünglich gedacht – aber hat sich gelohnt.

Auf den nun rund 39 qm befinden sich in der Werkstatt heute 5 verschiedene Themenbereiche:

1. CNC und Präzisionszerspanung

2. Schwerzerspanung und Schleifen

3. Rast, Recherche und Unterhaltung

4. Arbeiten

5. Stromversorgung und Laden

Bereich CNC und Präzisionszerspanung

Bereich Schwerzerspanung und Schleifen

Bereich Rast, Recherche und Unterhaltung

links der Bereich „Arbeiten“, 

rechts der Bereich „Rast, Recherche und Unterhaltung“,

vorne der Bereich „Stromversorgung und Laden“

Bereich „Arbeiten“

Die Werkstatt – Maschinen

Tischfräse OPTIMUM BF 20 Vario

Irgendwann war dann doch die Zeit gekommen … meine Eigenbau-Fräse wurde in Pension geschickt.

Da ohne eine manuelle Fräse kein Auskommen ist wurde der Eigenbau durch die Optimum BF20 Vario ersetzt.Eine stabile Bohr-Fräsmaschinen mit elektronisch stufenlos regelbarem Antrieb und digitaler Pinolenhubanzeige die mit einem Verfahrweg von 280mm x 175mm für viele im Modellbau benötigte Teile ausreicht.

Tisch für die Schleifmaschine

Wurde die Schleifmaschine zunächst immer bei Bedarf hervorgeholt und danach wieder verstaut, so hat sich aus Bequemlichkeit in den letzten Monaten die Häufigkeit der Nutzung erhöht und das Hervorkramen wurde zusehends mühsam. 

Also wurde kurzerhand ein stabiler Tisch – eigens für dieses sooooo praktische Gerät geschweisst.

Drehmaschine SiegC4

Nach 14 Jahren der Nutzung wurde mir die Emco Compact 5 doch etwas zu klein und vor allem zu schwach.

Eine neue Drehmaschine war zu finden – größer, stabiler, stärker und günstig sollte sie sein. Aufgrund der Vorgabe des „günstig“ kam nur ein Produkt aus Fernost in Frage und durch Zufall entdeckte ich die SiegC4 (auch manchmal unter anderen Namen im Umlauf) von Sieg Industries Shanghai bei einem Händler.

Es war die letzte Maschine die  der Händler hatte und somit musste schnell gehandelt werden um die Maschine noch um einen Preis von rund 900Euro zu bekommen.

Das ist sie nun ….

Hier einige technische Daten …

Mit rund 130 kg Gewicht ist die Maschine gegenüber der kleinen Emco (25kg) deutlich massiver und stabiler aufgebaut. Insgesamt eine recht schöne Menge an Gewicht für günstiges Geld.

Besonders an der Maschine ist vor allem der automatische Planvorschub, der sonst nur bei Maschinen der teureren Kategorien vorhanden ist (wenn überhaupt)

Ebenso finde ich den frequenzgeregelten Spindelantrieb sowie die Abdeckung der Spindel gut.

Der Planschlitten hat durchgehende Nuten, die die Montage des Obersupports bzw. des Stahlhalters und äußerst flexibel macht.

Der direkte Vergleich zur Emco wäre nicht fair.

Der Aufbau und die Ausführung der Maschine ist definitiv grobschlächtiger als bei Emco und die Verarbeitung ist auch nicht so gut, was jedoch keinen erheblichen Nachteil bringt. Die Vermessung der Rundlaufgenauigkeit an der Spindelaufnahme ergab <0,01mm und ist somit auch in Ordnung für diese Hobbymaschine.

Ein recht ausführlicher Bericht über die Maschine auf Englisch findet sich hier: http://www.mini-lathe.com/m4/C4/c4.htm

Drehmaschine Emcomat 20D

Eigentlich war es mehr ein Zufall aber nach knapp mehr als einem Jahr bin ich wieder bei der Marke „Emco“ gelandet. Größer, stabiler, mächtiger und traumhaft damit zu arbeiten.

Ein guter Freund von mir hat die 10 Jahre alte Maschine angeboten bekommen und konnte sie einfach nicht unterbringen – also haben wir „kurzerhand “ die Sieg C4 gegen die Emcomat 20D „getauscht“.

Für den Modellbau zwar häufig überdimensioniert aber sowohl  für größere als auch für kleine Drehteile einfach ein Hit.

Auch die Digitalanzeigen für alle 3 Achsen möchte ich heute nicht mehr missen müssen.

Einbringung

Bis die Maschine jedoch im Keller in der Werkstatt war hatten wir noch ein kleines Abenteuer vor uns ……

Nachdem die knapp 900 Kilo schwere Maschine vom LKW mittels Gabelstapler abgeladen war, musste sie an den Haken genommen werden, um den nur 1m breiten Kellerabgang hinunterhoben werden zu können.

Auf den Rüstbrettern angekommen wurde die Drehbank mittels Kettenzug und Schwerlastgurten nach hinten oben gesichert damit sie nicht selbstständig hinunterrutschen konnte.

Von unten haben wir ebenfalls mittels Kettenzug und Schwerlastgurten die Maschine langsam den Brettern entlang nach unten rutschen lassen …

… und direkt auf einen Gabelhubwagen positioniert mit welchem wir die Maschine dann in die Endposition fahren konnten.

Mit vereinten Kräften, guter Vorbereitung und einem Kran war die Einbringung binnen 2 Stunden erledigt.